Insel Elba – neue Mülltrennung!

Mülltrennung auf Elba

Auch auf der Insel Elba ist die Mülltrennung angekommen! Zwar gab es in den vergangenen Jahre eine grobe Trennung von allgemeinem Müll, Glas, Plastik und Papier/Kartonagen. Das wurde jedoch recht lässig gehandhabt. Für Einheimische wie für Touristen gleichermaßen praktisch und bequem waren die bis vor kurzem allerorts an den Straßen aufgestellten großen Container, in die man seinen Müll entsorgen konnte, wann immer man wollte. Diese Container findet man heute nur noch selten in einigen, der insgesamt 8 Gemeinden von Elba, wie z.B. in Porto Azzurro.

Mülltrennung auf Elba am Lido di Cpoliveri

Ansonsten gibt es ein sehr strenges und genau ausgeklügeltes Abholsystem, das aber in den einzelnen Gemeinden wiederum unterschiedlich ist. Einheimischen, aber auch den Touristen haben damit einige Schwierigkeiten.

Als Beispiel sei hier Capoliveri erwähnt, mit seinen in den malerischen Buchten liegenden Teilgemeinden Lacona, Lido di Capoliveri, Naregno, Madonna delle Grazie, Morcone, Pareti, Innamorata. Überall verstreut befinden sich hier elegante Villen, hübsche Ferienhäuser und Ferienwohnungen und einige wenige kleinere Ferienanlagen oder “Residence” wie man sie hier nennt, die teilweise nur über kleine Erdpisten-Straßen zu erreichen sind.

Als Gast einer Ferienanlage hat man kein Problem: Der Eigentümer stellt mehrere größere Müll-Container für die Gäste zur Verfügung und sorgt dafür, dass diese auf die Straße gestellt werden, wo die Müllabfuhr mit kleineren Spezialfahrzeugen den sortierten Müll abholt.

Mülltrennung auf Elba im privaten Elba Ferienhaus

Schwieriger wird es, wenn man ein privates Ferienhaus gebucht hat: Es sollten überall entsprechende Anleitungen für die Müllentsorgung aus – meist nur auf Italienisch – ausliegen, mit genauer Beschreibung und unterschiedlichen Farben für die jeweilige Müllart. Für die meisten deutschen Urlauber eigentlich kein Problem, denn wir sind ja Mülltrennung seit Einführung des Dualen Systems gewohnt. Allerdings gibt es ja auch in Deutschland große Unterschiede bei der Mülltrennung: in manchen Städten gibt es den Gelben Sack, in dem vieles entsorgt werden kann. In anderen Städten oder Landkreisen wird genauer unterschieden und sortiert.

Verschiedene Müllkategorien auf Elba:

Umido/Organico = Biologische/kompostierbare Abfälle,
Plastic e Metallo  = Plastik und Metall
Carta e cartone    = Papier und Kartonagen
Vetro                     = Glas
Indifferenziato    = Restmüll

Für jedes Abfallmaterial gibt es einen eigenen kleinen Behälter oder einen verschließbaren Beutel. So weit so gut, das Problem beginnt mit der Abholung. Jede Müllart hat ihren eigenen Abholtag, der Müll muss am Abend vor der Abholung an den Straßenrand gestellt werden. Auch darüber informiert die Anleitung genau. In unserem Fall in Capoliveri sind die Abholtermine z.B.

Montag:        Biomüll + Kunststoff und Metall
Dienstag:      Glas + Papier und Kartonagen
Mittwoch:     Restmüll
Donnerstag: Biomüll
Freitag:         Plastik und Metall
Samstag:       Biomüll
Sonntag:       Restmüll

Verpasst der Urlauber diese Termine, kann er den Abfall auch selbst zur Müllsammelstelle bringen. Aber wer hat im Urlaub schon Lust auf solche Tätigkeiten. Und dann ist da noch das Problem der Abreise: Wer bringt den noch nicht abgeholten Müll weg? Einige Eigentümer bieten den Gästen an, den Müll gegen eine Gebühr zu entsorgen. Vielleicht nicht das Schlechteste …

Lassen Sie sich aber durch den “Müll” Ihren Urlaub auf der wunderschönen Insel Elba nicht verderben. Wir leben nun mal in einer Welt, in der uns vieles im Leben einfacher und bequemer gemacht wird. Dadurch entsteht auch mehr Müll. Was Müll an Schaden anrichten kann, sieht man an dem fast unvergänglichen Plastikmüll in den Meeren. Die neue Müllentsorgung und Mülltrennung auf Elba trägt ein bisschen dazu bei, die dadurch entstehenden Gefahren für Fische und letztendlich auch für uns und unsere Umwelt. Wenn schon nicht zu vermeiden, so dann doch zumindest etwas zu mindern.

Unseren Kindern und Enkelkindern zuliebe strengen wir uns doch gern ein bisschen an – oder?